Ich stelle nicht die vorgesehenen Behandlungsmethoden in Frage, sondern ich möchte eine Alternative zu Chemie, Thymolpräparaten und dem verdunsten von organischen Säuren wie Ameisensäure, dem sprühen von Milchsäure und Oxalsäuredihydrat vorstellen.

In meiner Imkerei wird mittlerweile weitgehend auf oben genannte Behandlungsmittel verzichtet, um die Gesundheit meiner Bienen immer im Blick zu haben und zu gewährleisten. Im Gegensatz zu den Schadstoffen die Bienen selbst in den Honig einbringen können, sei es durch Pflanzenschutzmittel oder auch Umweltbelastungen wie z. B. durch Verkehr etc., ist das Einbringen von Fremdstoffen durch den Imker selbst viel größer. Vor allem bei der Varroabehandlung kann man hier viel „Gift“ in Wachs, Honig und Bienenvolk einbringen.

Deshalb habe ich mich für eine Behandlung mit dem Instantvap entschieden, ein Vaporisator mit welchem ich nach der Honigernte Varoxal in die Völker verdampfe. Zur Restentmilbung im Winter verwende ich ebenfalls den Instantvap, im bestenfalls brutfreien Zustand der Bienenvölker. Im laufe des Jahres arbeite ich mit biotechnischen Verfahren wie der Drohnenbrutentnahme und Jungvolkbildung um den Milbendruck möglichst gering zu halten.

Aus Erfahrungen, welche ich mit verschiedenen Ameisensäureanwendungen gemacht habe, verzichte ich zum wohl meiner Bienen auf diese. Es ist enorm wie gestört sich die Bienen durch das Einbringen von Ameisensäure fühlen, sei es durch das Verdunsten mit Applikatoren oder auch in Gel gebundener Form. Auch das einbringen von chemischen Präparaten wie Amitraz (Nervengift) wirkt sich momentan nicht auf das Bienenvolk aus, kleines Tier (Varroa Destructor) große Wirkung, großes Tier (Biene) kleine Wirkung, jedoch führt lt. den Bieneninstituten die Anwendung des zugelassenen Präparates in der vorgeschriebenen Anwendungsform unter schlechten Bedingungen zu Resistenzen. Von den Rückständen im Wachs und damit auch im Honig ganz zu schweigen. Es zerfällt lt. dem Bienenkundeinstitut Hohenheim sehr schnell in seine einzelnen chemischen Bestandteile (Metabolite), aber zum wohl meiner Bienen und meiner Honigkunden verzichte ich selbstverständlich gerne darauf.